Jede Doppelseite des Bilderbuches widmet sich einem Tier – beispielsweise der Giraffe – und lässt die Kinder verschiedene Beobachtungen anstellen. Die kleine Schnecke Schlau unterstützt Lila und Blu, stellt gezielt Fragen oder hilft die Beobachtungen zu verstehen. Es entsteht ein Dialog zwischen der Schnecke und den Kindern, in dessen Verlauf der Bezug zu einer technischen Errungenschaft gemacht wird. Das Beobachten und Beschreiben des Giraffenhalses beispielsweise führt zum Kran, den die Menschen erfunden haben um Dinge in die Höhe zu transportieren. Der Kurztext beinhaltet einzelne Elemente, die sich laufend wiederholen und so ritualisierend wirken. Der Satz „Die Giraffe hat einen langen Hals …“ wird auf jeder Seite dem jeweiligen Tier angepasst und zeigt die Verbindung zwischen Natur und Technik beziehungsweise den Wert des Beobachtens, Verstehens und Anwendens für die Lösung eines Problems. Der Ausruf „Schau, wie schlau!“ wird in jedem Kapitel beibehalten und schliesst das Kapitel ab. Im letzten Kapitel, in dem die 3 Freunde mit dem Bus nach Hause fahren, wird der Schlusssatz erweitert zu: „Schau genau – schau dich um!“ Dieses Abweichen vom Schema wird den Kindern auffallen und soll thematisiert werden. Sie sollen angeregt werden aufmerksam die Welt zu erforschen, aktiv zu sein und ihre Sinne einzusetzen.
Die Zahlenfolge von 1 bis 10 wird anhand der Anzahl Tiere pro Doppelseite eingebaut. Im ersten Kapitel treffen sie auf einen Elefanten und im zweiten auf zwei Giraffen. Ab dem dritten Kapitel wird diese Reihenfolge – absichtlich – unterbrochen: Hier zählt man vier Schwäne und nicht wie erwartet drei. Die Zahl 3 wird im letzten Kapitel aufgenommen, in dem die drei Freunde (Lila, Blu und die kleine Schnecke Schlau) zusammen im Bus nach Hause fahren. Grund für diese Unregelmässigkeit ist die Förderung der Aufmerksamkeit der Zuhörenden. Kinder suchen gerne und oft nach Regeln und Strukturen. Sie werden daher den „Fehler“ sofort bemerken und so ein deutliches Erfolgserlebnis haben.
Ein Element, das auf jedem Bild (Buchbild & Schauplatz) zu finden ist und sich laufend weiterentwickelt, ist die Spinne. Sie beginnt im ersten Kapitel mit dem Bau ihres Netzes und bringt es im letzten Kapitel zur Vollendung. Sie ist einerseits ein klassisches „Suchobjekt“, folgt andererseits aber auch einer klaren Aufbaulogik, die von den Kindern mittels Spinnennetz-Memorykärtchen (siehe Online-Material) in eine logische Reihenfolge gebracht werden kann. Der Aufbau dieses Spinnennetzes entspricht übrigens originalgetreu dem einer Kreuzspinne.
Als Hilfestellung für die Besprechung des Bilderbuches ist der ausführliche Vorlesetext in kleiner Schrift im hinteren Teil des Buches zu finden – und zusätzlich als beigelegte Karten im Buchrücken. Der Vorlesetext in grösserer Schrift und bereichert mit kleinen Bildchen liegt im Online-Material zum Ausdrucken vor. Dieser Text eignet sich zum Vorlesen durch die Lehrperson oder zum Selberlesen für fortgeschrittene Kinder.
