Wir empfehlen den Lehrpersonen und den Eltern, dieses didaktische Bilderbuch Kapitel für Kapitel sorgfältig mit den Kindern durchzuarbeiten. Die zehn ausführlichen Texte zum Bilderbuch eignen sich zum Vorlesen und danach zum Philosophieren mit den Kindern. Die kurzen Texte in den Bildern des Buches können Kinder, die schon lesen können, selbst lesen. Es genügt, wenn pro Woche (oder einmal in zwei bis drei Wochen) je ein Tier-Kapitel vorgelesen, gelesen und besprochen wird. Die Kinder sollen beim Betrachten des Bilderbuches Details auf den Bildern beschreiben und eigene Assoziationen dazu erzählen. Dabei sollen sie aufgefordert werden, einander zuzuhören und weitergehende Fragen zu stellen („Ich sehe einen Baumstamm im Elefantengehege. Wozu dient der Baumstamm?“ – Die anderen Kinder geben dem fragenden Kind Antworten und stellen danach selber Fragen. Die Lehrperson oder ein anderer Erwachsener gibt die Struktur vor: „Ich sehe …“, „Wie sieht … aus“, „Wozu dient …“). Die Kinder müssen solche Sätze immer wieder bilden. Die Bilder sind detailreich gestaltet und zeigen viele verschiedene Dinge und Tiere. Durch Benennen und Repetieren der Namen und Begriffe, durch Erfinden von passenden Geschichten oder durch Besprechen der gehörten Geschichte erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz laufend.
Die zu den Bildern und Geschichten passenden Arbeitsmittel zu Technik und Logik bringen Kinder auf spielerische Weise bereits mit Grundlagen der Informatik in Kontakt. Werden Kräne aus einigen wenigen Standardbauteilen zusammengesetzt, stecken die Binärzahlen dahinter, mit denen jeder Computer rechnet. Das Verstecken von Mustern in Schlangenfolien ist eine Technik aus der Kryptographie, ohne die sicheres Einkaufen im Internet unmöglich wäre. Das Beschreiben von Wegen im Zoo mit bunten Karten folgt dem Prinzip der Computerprogrammierung. Wichtig ist uns dabei aber nicht, diese Zusammenhänge herauszuarbeiten, denn das würde die Kinder und auch viele Erwachsene überfordern. Wir wollen in erster Linie Interesse, Freude und Erstaunen wecken, denn hinter der modernen Informationstechnologie steckt keine Zauberei, sondern tolle Ideen, spannende Fragen und knifflige Aufgaben.
Neben allem hier angebotenen Material empfehlen wir den Eltern und den Lehrpersonen, zu den aufgezeigten und weiterführenden Themen in Bibliotheken und im Internet nach Bild- und Filmmaterial zu suchen (auch durchaus einmal mit den Kindern zusammen!).
Vor allem aber ist es wichtig, mit den Kindern den Zoo oder auch einige der für die Kinder nicht selbst erreichbaren Schauplätze zu besuchen. Genau wie Lila, Blu und die kleine Schnecke Schlau können die Kinder an solchen Orten gezielt beobachten und Dinge entdecken. Ein Kind muss die Dimensionen – zum Beispiel eines echten Elefanten – erst einmal als Primärerlebnis gründlich erfahren, bevor es ein gezeichnetes, oder beschriebenes „Etwas“ wirklich verstehen kann. Das zum Bilderbuch verfügbare Online-Material regt zum Begreifen und somit zum ganzheitlichen und interdisziplinären Verstehen an. In heterogenen Klassen können die gleichen Lernziele mit verschiedenen Lernkanälen und Anspruchsniveaus bearbeitet werden.